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 Angeschlichen von Süden: Tschetschenien – Tebulosmt'a 


Unabhängiges, geschlagenes Land, heute mit Gewalt zum Schweigen gebracht und in der Russischen Föderation festgehalten

Ein elend langer Grat zum Tebulosmt'a

 
"Wir müssen das Bachbett, in dem wir gerade stehen, nach rechts queren und die Höhe eines grasigen, steilen Kammes gewinnen, der in seiner Verlängerung oben in den Felsen einen Aufstieg durch die felsige Absperrmauer möglich erscheinen läßt. Um 10 Uhr fallen wir wieder alle für ein paar Minuten ins Gras und verschnaufen. Schon liegt das Talsystem, aus dem wir aufgestiegen sind, weit unter uns. Wie ein Silberband streben die verästelten Bachläufe einem gemeinsamen Talgrund zu, der sich nach Westen hin gegen die bewölkten Berge der Chidotanis-Kette in einem gewundenen schwarzen Spalt verläuft. Voraus sehen wir unsere beabsichtigte Anstiegsroute noch bald im Nebel verschwinden – doch kaum sitzen wir, um uns von dem anstrengenden Aufstieg zu erholen, da bläst ein gnädiger Wind die Wolken wie einen Theatervorhang weg und gibt die Kulisse des Tebulo in ihrer ganzen Pracht frei."

Weitere Auszüge:


„Fast unbemerkt fahren wir an der Stelle, wo der Chewsurische Aragvi in den von Osten kommenden Pschawischen Aragvi mündet, geradeaus weiter nach Norden: 56 Kilometer noch nach Shatili.
Gegen Abend endlich langen wir an der Siedlung Barisacho in 1275 Meter Höhe an. Der Wortteil 'akho' bedeutet 'Lichtung, Rodung', und das ist es, was wir vor uns haben: die erste größere Siedlung nach gut 50 Kilometer vom Taleingang. Schweine promenieren ungeniert auf der Dorfstraße. Alain läßt an dem größten Haus im Ort halten, einem breit ausladenden traditionell-hölzernen Bauernhaus mit umspannenden Veranden und einem Wiesenstück davor, schräg zum Waldrand hin ansteigend: Shota Arabulis Haus. Alain steigt den Wiesenhang hinan und wird sofort von der Frau des Hauses begrüßt. Gamardshoba! Man kennt ihn. Jetzt tritt auch Shota Arabuli heraus, und wie selbstverständlich sind wir alle fünf in dem Haus als Gäste willkommen, schütteln Hände, die, die sich kennen, tauschen Umarmungen und Küsse aus, und wir sind aufgenommen.

Was hier vor meinen Augen abläuft, ist traditionelle kaukasische Gastfreundschaft: Man kommt als Fremder und findet offene Türen. Shota Arabuli ist eigentlich Professor an der Staatsuniversität Tbilisi, kann aber von seinem kärglichen Gehalt nicht leben und hat daher das Leben auf dem Lande, wo es wenigstens noch etwas zu essen gibt, vorgezogen. Marina Arabuli verdient als Lehrerin 20 Lari im Monat dazu, das sind der Kaufkraft entsprechend etwa 40 Euro.”


Kalter Morgen im Hohen Kaukasus


Das Einzige, was ich je von Tschetschenien sah, war dieser Hang. Vom Gipfel des Tebulosmt'a


"Mit der Zeit nähern wir uns den aufregendsten Passagen des gesamten Wegs. Der Saumpfad in Fließrichtung am rechten Ufer, an dem wir jetzt entlangmarschieren, ist teils gut sichtbar und für die Pferde gut begehbar, teils aber auch komplett weggespült, so daß die Pferde ins Wasser gezogen werden müssen. Während wir voll konzentriert – bloß nicht auf die Strömung schauen! – auf glitschigen Simsen waghalsig um die wasserumspülten Uferfelsen herumbalancieren und erstaunlicherweise keiner von uns ins tobende Wasser fällt, können die Pferde nur mühsam unter Kontrolle gehalten werden; wieder fällt 'meines' übel auf, findet keinen Tritt im Wasser, schlägt aus und zerrt wüst am Seil – ich muß um meinen Rucksack und seinen Inhalt besorgt sein."


 Und dazu ein Hommage an Shamil Basayev: http://www.youtube.com/watch?v=SsYpy-ICpRE&feature=related





In Chewsuretien von Shatili links oben durch das Tal des Andakistskali nach Mutso. Dann durch enge Seitentäler und über Hochalmen von Südwesten her zur Grenze am Gipfelgrat


Ananuri - georgische Volksmusik: https://www.youtube.com/watch?v=h3yG-DV2WmQ




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